Harlan Coben - Keine zweite Chance
Dr. Marc Seidman erwacht schwer verletzt auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Er wurde beim Überfall auf sein Haus durch Schüsse lebensgefährlich verletzt, seine Frau ist tot, seine Tochter wurde entführt. Aus dem Krankenhaus entlassen, lässt nur ein Gedanke Dr. Seidman nicht mehr ruhen: er will seine Tochter zurück. Und tatsächlich melden sich die Entführer mit einer Lösegeldforderung und geben Marc eine Chance, seine Tochter wieder zu kriegen. Jedoch keine zweite! Die Jagd beginnt!
Harlan Coben ist ein amerikanischer Autor: es gibt die Guten und die Bösen. Die Guten schauen gut aus, die Bösen schauen böse (also hässlich oder schon beinahe teuflisch gut) aus. Man ist sich beim Konsumieren des Romans nie sicher, ob man ein Buch liest oder ob man sich gerade einen rasanten Actionfilm anschaut. Manche Aussagen des Romans, wie z.B. „Serbien ist ein vom Krieg verwüstetes Höllenloch“ (Erscheinungsjahr des Romans 2003!) muten vielleicht aufgeklärten Europäern etwas seltsam an (oder zeugen auch nur von etwas schlampiger Recherche). Aber an sich stört das beim Lesen des Romans nicht wirklich, zu sehr ist man aus anderen Büchern bzw. aus Filmen mit dem Hang der Amerikaner zu Schwarz-Weiß-Malerei vertraut. Den Leser erwartet sicher keine große Literatur, sondern eigentlich nur spannende Unterhaltung. In rasantem Tempo schildert Coben die Geschehnisse rund um Dr. Seidman und dessen Jagd nach den Entführern seiner Tochter. Handwerklich gut geschrieben, wechselt der Autor ständig seine Erzählweise, eine Situation wird aus mehreren Sichten beschrieben. Das erhöht die Spannung ungemein, der Leser weiß oft schon mehr als die Figur, aus deren Sicht die Geschichte gerade erzählt wird. Trotz laufender Wendungen (viele davon recht gelungen) bleibt die Handlung relativ linear, die Anzahl der Protagonisten ist übersichtlich, der Plot ist mehr oder weniger schlüssig, das überraschende Ende muss wohl sein, auch wenn es den aufmerksamen Leser nicht wirklich überrascht.
Man muss „Keine zweite Chance“ als das betrachten, was es ist: Ein sehr spannender, tempo- und actionreicher Roman, der viel Unterhaltung bietet und den man nur schwer nicht in einem Zug lesen kann. Wenn man also über einige fragwürdige Inhalte einfach hinwegschaut (oder besser darüber schmunzelt), bietet das Werk großen Lesespaß ohne Anstrengung und Tiefgang.
edogawa 2
Harlan Coben ist ein amerikanischer Autor: es gibt die Guten und die Bösen. Die Guten schauen gut aus, die Bösen schauen böse (also hässlich oder schon beinahe teuflisch gut) aus. Man ist sich beim Konsumieren des Romans nie sicher, ob man ein Buch liest oder ob man sich gerade einen rasanten Actionfilm anschaut. Manche Aussagen des Romans, wie z.B. „Serbien ist ein vom Krieg verwüstetes Höllenloch“ (Erscheinungsjahr des Romans 2003!) muten vielleicht aufgeklärten Europäern etwas seltsam an (oder zeugen auch nur von etwas schlampiger Recherche). Aber an sich stört das beim Lesen des Romans nicht wirklich, zu sehr ist man aus anderen Büchern bzw. aus Filmen mit dem Hang der Amerikaner zu Schwarz-Weiß-Malerei vertraut. Den Leser erwartet sicher keine große Literatur, sondern eigentlich nur spannende Unterhaltung. In rasantem Tempo schildert Coben die Geschehnisse rund um Dr. Seidman und dessen Jagd nach den Entführern seiner Tochter. Handwerklich gut geschrieben, wechselt der Autor ständig seine Erzählweise, eine Situation wird aus mehreren Sichten beschrieben. Das erhöht die Spannung ungemein, der Leser weiß oft schon mehr als die Figur, aus deren Sicht die Geschichte gerade erzählt wird. Trotz laufender Wendungen (viele davon recht gelungen) bleibt die Handlung relativ linear, die Anzahl der Protagonisten ist übersichtlich, der Plot ist mehr oder weniger schlüssig, das überraschende Ende muss wohl sein, auch wenn es den aufmerksamen Leser nicht wirklich überrascht.
Man muss „Keine zweite Chance“ als das betrachten, was es ist: Ein sehr spannender, tempo- und actionreicher Roman, der viel Unterhaltung bietet und den man nur schwer nicht in einem Zug lesen kann. Wenn man also über einige fragwürdige Inhalte einfach hinwegschaut (oder besser darüber schmunzelt), bietet das Werk großen Lesespaß ohne Anstrengung und Tiefgang.
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edogawa - 3. Feb, 21:10